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Boca do Inferno, Cascais
Die Boca do Inferno ist ein einzigartiger Gesteinsbogen bzw. Felsformation im Meer in der Nähe von Cascais.
Die Küste westlich von Cascais ist gekennzeichnet durch erodierte Felsen, die der ganzen Macht des Atlantischen Ozeans ungeschützt ausgesetzt sind. Ursprünglich handelte es sich bei Boca do Inferno um eine Felsenhöhle, die irgendwann zusammengebrochen ist. So entstand die Schlucht mit dem charakteristischen Bogen.
In diesem brechen sich unablässig die mächtigen Wellen des Atlantiks. Bei starken Stürmen im Winter „explodiert“ das Wasser fast so wie bei einem Vulkanausbruch. So hat die Gesteinsformation auch ihren etwas übertriebenen Namen erhalten. Boca do Inferno bedeutet übersetzt „Höllenschlund".
Der Felsenbogen und die Schlucht der Boca do Inferno
Wer in der Nähe ist, sollte diese spektakuläre Felsenformation unbedingt besuchen und beobachten, wie sich riesige Wellen an den Felsen brechen und das Wasser durch den Bogen bis in die Schlucht hineingespült wird. Unweit der Formation befindet sich eine Aussichtsplattform mit Blick auf das Meer, ein empfehlenswertes Fischrestaurant und einige Stände mit Handwerkskunst.
Idealerweise sollten Sie Boca do Inferno zum Sonnenuntergang besuchen. Beobachten Sie, wie die Sonne hinter dem Horizont versinkt und den gesamten Himmel in ein magisches Orange hüllt.
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Heftige Winterwellen brechen sich an dem Felsenbogen
Blick auf Boca do Inferno vom Meer aus
Boca do Inferno – Besucherinfo
Sie können Boca do Inferno kostenlos besichtigen. Auch der Eintritt zur Aussichtsplattform ist frei. In den Wintermonaten oder bei Sturm wird die Plattform meistens geschlossen. Schon oft wurden Menschen von den Felsen geweht oder sind abgerutscht.
Ein Besuch dauert normalerweise 30 min. Falls Sie zusammen mit einer Reisegruppe Boca do Inferno besuchen, bleiben Ihnen wahrscheinlich nur zehn Minuten, um sich die Felsen und den Bogen anzusehen.
Von der Aussichtsplattform genießen Sie einen traumhaften Blick auf den Sonnenuntergang.
Die Felsformation befindet sich 2 km westlich von Cascais. Sie erreichen sie zu Fuß in 20 min vom Stadtzentrum.
Am besten folgen Sie der Küstenstraßen (Avenue Rei Humberto II de Itália) nach Westen. Sie passieren dabei die Museen Condes de Castro Guimarães und Santa Marta. Der Weg nach Boca do Inferno entspricht dem Radweg (deutlich rot markiert). Warum leihen Sie sich nicht einfach ein Fahrrad und radeln zum Felsen?
Falls Sie sich ein Taxi nehmen möchten, müssen Sie ab Bahnhof mit Kosten von etwa fünf bis sechs Euro rechnen. Allerdings ist es sehr schwierig, sich für die Rückfahrt ein Taxi zu organisieren.
Bei ruhiger See sind die Felsen von Cascais unter Anglern sehr beliebt.
Achtung: Bei Ihrem Besuch werden Sie zahlreiche Einheimische sehen, die von nahezu jedem Felsvorsprung angeln. Tun Sie es ihnen bitte nicht gleich, diese Felsen sind sehr gefährlich.
In der Nähe von Boca do Inferno hat die Stadt einige kleine Marktstände aufgestellt. Dort erhalten Sie einige der besten Souvenirs in ganz Cascais. Durchstöbern Sie die Postkarten. Dann werden Sie erkennen, warum der Bogen diesen Namen erhalten hat.
Das Fischrestaurant, Restaurante Mar do Inferno, genießt einen guten Ruf und bietet ein romantisches Ambiente mit Blick aufs Meer. Die aktuelle Speisekarte finden Sie auf der Website des Restaurants:
https://www.mardoinferno.pt/
Wesentlich günstiger sind die Preise im Café (Rocha do Inferno) gleich nebenan. Auch dieses ist nur zu empfehlen.
Entstehung der Boca do Inferno
Boca do Inferno entstand durch die Erosion einer Reihe von nicht sehr widerstandsfähigen Kalksteinen an der Felsenwand. Zunächst bildete sich dadurch eine Höhle heraus, die im Laufe der Zeit immer weiter ausgewaschen wurde. Festeres Gestein blieb erhalten, alles andere erodierte, bis irgendwann das Höhlendach einstürzte und diesen einzigartigen Bogen, Boca do Inferno, formte.
Das Innere der Öffnung verwittert unterschiedlich schnell.
Im Winter brechen sich die Wellen an der Küste vor Cascais.
1930 täuschte der Magier, Astrologe und Mystiker Aleister Crowley an Boca do Inferno seinen eigenen Tod vor. Als Bestandteil eines Stunts verließ er heimlich Portugal und tauchte drei Wochen später bei einer Ausstellung seiner Arbeit in Berlin wieder auf. Die Aktion wurde in allen wichtigen Zeitungen der damaligen Zeit kontrovers diskutiert und förderte seinen Bekanntheitsgrad und seine Karriere.
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